KULTUR

„Bei uns zählt die Show, nicht allein die Musik“

Das Kulturzelt war am Freitag bis obenhin gefüllt. Von 18 bis 22 Uhr begnügte die Band Provinztheater uns mit akrobatischer und musikalischer Unterhaltung. Aber was steckt eigentlich hinter dem Provinztheater und was hat diese Band so an sich? Pawel Kowalczik, der angeblich größte Tönespucker, zeigt uns in einem Interview, was hinter dem Provinztheater steckt und nimmt uns mit auf eine Reise hinter die Kulissen.

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Einfach ist es nicht, jemandem zu zeigen was eigentlich Provinztheater ist, meint Pawel. Zu erklären, wie der Name entstand, wäre dann wohl etwas easier um ehrlich zu sein. Mit der Provinz war die Stadt Krefeld gemeint. Alle Bandmitglieder stammen von dort. Diese Provinz hat die Band zusammengeführt. Sie haben sich dort kennengelernt und die Band gegründet. So war von Anfang an klar, dass Krefeld irgendwie mit eingebaut werden musste.

Es gibt viele Dinge, die das Provinztheater so einzigartig machen. Am wichtigsten ist nicht nur die Musik, sondern auch das Ganze drum herum. Gerade die vielen Eigeninszenierungen und kreativen Ideen machen die Show aus.

Da Krefeld ja auch in der Nähe von Mönchengladbach ist, war es von großer Bedeutung für das Provinztheater auf dem Horst spielen zu dürfen. 2011 waren sie zum ersten mal beim Gladbacher Umsonst-und-draußen-Festival dabei, damals als Straßenmusiker, ohne irgendwelchen Shows. Letztes Jahr kamen sie wieder zurück, diesmal als Provinztheater. Den Zuschauern gefiel schon letztes Jahr die kreative Ader der Band — davon wollten alle mehr.

Mal reinhören & gefallen dran finden
Unsere Favoriten:

Verena – Provinztheater
Wie schön – Provinztheater
Freihandelszone – Provinztheater

Die Band teilt nicht nur die Leidenschaft zur Musik und die kreativen Ideenfindung, sondern auch ein gemeinsames Haus. „Das Haus besteht aus mehreren verschiedenen Bandmitglieder die zusätzlich in noch einer anderen Band sind, diese zu einer riesig großen Bandfamilie zusammen führen“, erklärt uns Pawel.

Nach der Frage welche Zukunftswünsche er wohl hätte, war ihm nur wichtig, dass die Band zusammen bleibt und es weitergeht mit dem Provinztheater. „Denn man wird ja auch nicht jünger und es ist nicht einfach nur Geld verdienen“ , verrät uns der Künstler.

Deswegen haben auch alle Bandmitglieder einen Job nebenher um dies alles finanzieren zu können. Provinztheater ist also nicht hauptberuflich vielmehr eine Art „Hobby“.

Das gemeinsam verdiente Geld geben sie sofort zusammen aus. Denn es ist ihnen nicht all zu wichtig wie viel Geld mit diesem Hobby verdient wird. Das Provinztheater lässt die Band künstlerische Freiheiten ausleben. Außerdem darf sie selbst entscheiden zu welchen Auftritten sie Bock haben. „Das ist toll und soll auch so bleiben“ , schwärmte Parwel vor uns hin. Die größte Angst der Band ist, dass es keine gemeinsame Zukunft geben wird und vom einen auf dem anderen Tag sich alles verändert.

Text & Fotos: Laura Robens | Interview: Sean Levey, Linda Bahun & Laura Robens

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