Paula meets Volker

Volker über die Lernerei vor und nach dem Abitur, was für ihn das Medizinstudium bedeutet und wie sich der Traumberuf anfühlt.

Wie fühlst du dich nach einem Arbeitstag?
Du hast sechs Jahre lang Medizin studiert, würdest du dich noch einmal dafür entscheiden?
Welche Fähigkeiten sind in deinem Beruf besonders wichtig?
Du erzählst deinen Eltern, dass dein Wunsch ist Medizin zu studieren. Wie haben sie reagiert?

In welchem Zeitraum hast Du die GE Hardt besucht?

Ich habe die GE-Hardt von 1996 bis 2005 besucht.

Kannst  du uns einen stichwortartigen Überblick über deine Zeit nach dem Abi geben?

Nach dem Abi: Zivildienst als Krankenpfleger im Krankenhaus Maria Hilf Mönchengladbach; Seit 2006 Studium der Medizin in Münster; 02/2011 – 08/2011 Forschungs- und Promotionssemester im Institut für Physiologie II der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster; Abschluss des Studium im Herbst 2012;  02/2013 – 07/2013 Assistenzarzt in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie der Universitätsklinik Münster, 08/2013 – 12/2014 Assistenzarzt in der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie der Universitätsklinik Münster; 01/2015 – 07/2015 Assistenzarzt in der Klinik für Allgemein- Viszeral- und Gefäßchirurgie des Clemenshospitals Münster; 09/2015 – 05/2017 Assistenzarzt in der Klinik für Innere Medizin und Gastroenterologie des Josephs-Hospitals Warendorf; seit 06/2017 Assistenzarzt in der Klinik für Innere Medizin und Gastroenterologie des  Gemeinschaftskrankenhauses St. Elisabeth Bonn.

Welche Leistungskurse hattest Du belegt? War die Wahl Interessen-, Lehrer- oder Notenbezogen?

Ich hatte Geschichte und Biologie als Leistungskurs. Die Wahl war Interessensbezogen.

Wie bist du zu deinem Studiengang gekommen?

Im Biologieunterricht haben wir Rinderaugen seziert. Das hat mich so sehr fasziniert, dass ich das erste Mal Medizin als Studienfach in Erwägung gezogen habe. Bis dahin wollte ich immer Jura studieren.

Hast du dich schon früher, vor dem Studium viel mit den Themen beschäftigt?

Vor dem Studium habe ich mich nicht mit der Materie beschäftigt. Das ist in Medizin auch nicht notwendig. Außer einem Interesse für  Naturwissenschaften und Durchhaltevermögen ist nichts für das Studium notwendig.

Welche Aspekte waren bei der Berufswahl für dich entscheidend?

Entscheidend für mich waren das Interesse an dem Fach, die Verdienstmöglichkeiten und das hohe Ansehen des Berufs.

Was interessiert dich besonders an deinem Studiengang/Beruf?

Abwechslungsreicher Studiengang und spannender Beruf. Praktische Anwendung von Wissen mit unmittelbaren Erfolgserlebnissen und Arbeit direkt am und mit dem Menschen.

Wie hast du dir damals diesen Beruf vorgestellt? Haben sich deine Vorstellungen bewahrheitet?

Der Beruf umfasst sehr viel mehr Schreibtisch und Papierarbeit als ich vor dem Studium gedacht hätte. Einen Großteil des Tages sitzt man am Computer (Formulare ausfüllen, Arztbriefe schrieben, Anträge stellen, durchgeführte Maßnahmen dokumentieren etc.). Die Nachtdienste, Arbeit in der Notaufnahme und Intensivstation können aber sehr spannend sein.

Bist du mit deiner Studienwahl zufrieden?

Ich bin mit meiner Studienwahl zufrieden. Es gibt aber auch andere Studienfächer die mich interessiert hätten und die ich gerne mal ausprobiert hätte.

Welchen Bereich deines  Berufes findest du besonders spannend?

Besonders spannend ist die Arbeit als Notarzt, die mir große Freude macht.

Welches Projekt fandest du in deinem Studium bisher am interessantesten?

Im Rahmen meiner Doktorarbeit habe ich ein Jahr in einem molekularbiologischen Labor gearbeitet. Das war eine spannende Erfahrung.

Woran arbeitest du im Moment?

Ich befinde mich in der Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin. Die Aufgaben umfassen neben der allgemeinen Patientenversorgung auch viele weitere Einsatzbereiche. z.B. in Notaufnahme, auf der Intensivstation, Ultraschalluntersuchungen und endoskopische Diagnostik.

Welche Tipps würdest du Schülern und Schülerinnen bezüglich der Berufswahl geben?

Wenn man sich nicht sicher ist, ob ein Beruf für zu jemanden passt. Sollte man ein Praktikum machen oder sich vielleicht mal in eine Vorlesung setzen. Es ist aber auch vollkommen legitim die Ausbildung/das Studienfach im ersten Jahr noch einmal zu wechseln, wenn man merkt, dass das doch nicht das Richtige für einen ist.

Wie sieht ein Typischer Arbeitstag für dich aus?

Ein typischer Arbeitstag: Besprechung der aktuellen Patienten mit den Kollegen; Blutentnahmen und Visite der Patienten; Erledigen des Tagesgeschäfts (Untersuchungen, auf aktuelle Probleme reagieren, Telefonate führen etc.); Nachmittagsbesprechung mit Präsentation und Besprechung der aktuellen Röntgen- und MRT-Bilder; Präsentation der Patienten, die an dem Tag neu aufgenommen wurden; Schreiben der Arztbriefe für die Patienten, die am kommenden Tag entlassen werden sollen; Abschlussbesprechung mit dem Oberarzt mit Festlegung der weiteren Therapien. (Zudem zweimal im Monat Wochenenddienste und 3 bis 4 mal im Monat 24 Stunden-Dienste)

Wo siehst du dich in zehn Jahren?

In Zehn Jahren möchte ich eine eigene internistische Praxis führen.