Interview mit dem technischen Ausbildungsleiter bei Scheidt & Bachmann

Heinz-Josef Esser, Leiter der technischen Ausbildung und seit 1990 Ausbilder im Elektronikbereich im Unternehmen Scheidt & Bachmann sagt, welche Sätze er gar nicht gerne in Bewerbungen oder bei Vorstellungsgesprächen, lesen oder hören möchte.

Scheidt & Bachmann hat in diesem Jahr einige Ausbildungsstellen ausgeschrieben. Wie viele Interessenten haben sich seitdem schon gemeldet?

Ungefähr 80 Bewerbungen für den technischen Bereich sind bei uns eingegangen.

Sie arbeiten seit über 28 Jahren im Bereich der Ausbildungswerkstatt. Wie hat sich die Zahl der Auszubildenden bei Ihnen in den vergangenen Jahren entwickelt?

Die Zahlen sind relativ konstant geblieben, im Zuge des demographischen Wandels ist es immer schwerer, für die duale Ausbildung interessierte und geeignete Azubis zu bekommen.

Hat die Ausbildung in dieser Zeit an Attraktivität verloren oder gewonnen?

Immer mehr Schülerinnen und Schüler machen Abitur gehen auf weiterführende Schulen (BK), um ein Studium zu beginnen, auch wegen der zu geringen persönlichen Zukunftsplanung. Die Attraktivität des Unternehmens Scheidt & Bachmann ist durch mehrfache Auszeichnungen für die Jugendlichen gegeben.

In einigen Stellenanzeigen formulieren Sie als Anforderung u.a. gute Leistungen in den Fächern Mathematik, Physik, sowie Interesse an technischen und physikalischen Vorgängen. Muss man das erfüllen können, um bei Ihnen zu arbeiten?

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Mit welchen Fähigkeiten und Qualifikationen haben junge Menschen in technischen Berufen besonders gute Chancen?

Affinität zur Technik und naturwissenschaftlichen Fächern, wie beispielsweise Mathematik und Physik.

Welche Sätze möchten Sie in Bewerbungen nicht lesen?

Sätze mit fehlender Aussagekraft, das heißt Formulierungen, die sich in vielen Bewerbungen finden, beispielsweise „mit großen Interesse habe ich …“ oder „ich bin belastbar, flexibel, …“.

Was vermissen Sie bei jungen BewerberInnen manchmal?

Zielorientierte und selbstständige Arbeitsweise.

Warum sollten talentierte junge Menschen ausgerechnet bei Scheidt & Bachmann arbeiten?

Im Bezug auf den Bereich Ausbildung ist Scheidt & Bachmann eines der meist ausgezeichneten Unternehmen, hier findet erfolgs- und teamorientiertes Arbeiten statt.

Sie selbst sind seit 33 Jahren bei Scheidt & Bachmann beschäftigt. Was hat sich seitdem im Hinblick auf die Zukunft der Arbeit in der Elektroniktechnik getan?

Der Anteil an Elektronik (Mikrocontroller), Miniaturisierung und Software ist gestiegen, ebenso der Service der Produkte.

Sie haben beschrieben, wie sich die Arbeit in der Elektroniktechnik gewandelt hat. Haben sich auch die Ansprüche vor allem junger Bewerber an die Ausbildung und den Job geändert und wie stellen Sie sich darauf ein?

Mit zusätzlichen Angeboten zum Teambuilding, wie Azubiausflug, Azubifete oder Mitarbeiter-Bowling. Die Berufe und Inhalte werden den Belangen und Notwendigkeiten des Unternehmens angepasst.

Über welche Kanäle suchen und finden Sie neue Mitarbeiter?

Mund-zu-Mund-Propaganda, unseren Internetauftritt, Praktika, Berufsbörsen, TdA, Arbeitsagentur und das Portal indeed.

Ist es sinnvoll, Ihnen eine Initiativbewerbung zu schicken?

Innerhalb des Bewerbungsverfahrens sind diese gerne zu senden.