Die Oper „Die Passagierin“ von Mieczysław Weinberg

Die Oper „Die Passagierin“ von Mieczysław Weinberg erzählt die Geschichte der ehemaligen KZ-Aufseherin Lisa, die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg auf einem Schiff nach Brasilien reist. Dort glaubt sie, eine frühere Insassin des Konzentrationslagers Auschwitz zu erkennen: Martha. Diese Begegnung – ob real oder in Lisas Vorstellung – reißt die Vergangenheit wieder auf und zwingt sie, sich mit ihren Taten auseinanderzusetzen.
Die Handlung wechselt zwischen der Gegenwart auf dem Schiff und Rückblenden ins Lager, in denen Marthas Schicksal sowie der Alltag der Häftlinge sichtbar werden.

Die Oper thematisiert Schuld, Erinnerung und die Frage, ob eine Täterin ihrer Vergangenheit entkommen kann. Sie zeigt eindringlich die Perspektiven der Opfer und macht deutlich, dass die traumatischen Erfahrungen der Überlebenden nicht einfach verschwinden und dass die Verantwortung der Täter weiterwirkt.