Priyas moderner Twist auf Magritte
Priya Schmitz das berühmte Gemälde „The Son of Man“ von René Magritte auf eine richtig kreative und aktuelle Weise neu interpretiert. Anstelle des Mannes mit Melone und Apfel fotografierte sie eine Mitschülerin – deren Gesicht wird von einem schwebenden Smartphone mit Apple-Logo verdeckt. Der Hintergrund? Kein Meer und keine Betonwand wie bei Magritte, sondern ein Spielplatz. Aber warum genau das?
Magrittes Original wirkt auf den ersten Blick einfach: Ein Typ im Anzug, ein Apfel, der sein Gesicht verdeckt. Doch dahinter steckt viel mehr. Der Apfel steht bei Magritte für das Verborgene – Dinge, die man nicht sieht, die aber trotzdem da sind. Priya hat diese Idee in unsere Zeit geholt. Das Smartphone wird bei ihr zum Symbol für die heutige Welt: Es verdeckt das Gesicht, aber auch die Persönlichkeit. „Man sieht die Person nicht wirklich, weil sie sich hinter ihrem Handy versteckt. Das Handy zeigt uns einerseits die Welt, aber es trennt uns auch von ihr,“ erklärt Priya. Der Spielplatz im Hintergrund macht diesen Kontrast noch deutlicher. Eigentlich ein Ort, der für Spaß, Bewegung und echte Begegnungen steht, wird hier zum Schauplatz der modernen Isolation. Es zeigt, wie Technologie unseren Alltag verändert – und manchmal auch dominiert.
Wie bei Magritte geht’s auch in Priyas Werk um den Mix aus Sichtbarem und Verborgenen. Magritte sagte mal: „Alles, was wir sehen, verbirgt etwas anderes. Es gibt eine Faszination für das, was verborgen ist.“Priya überträgt das auf unsere Smartphone-Ära: Was zeigen wir der Welt durch unsere Geräte, und was bleibt dabei unsichtbar? Mit ihrer Interpretation macht Priya klar, dass Magrittes Message auch heute noch relevant ist. Sie zeigt uns, wie sehr Technik unseren Blick auf die Welt verändert – und lädt dazu ein, darüber nachzudenken, was wir vielleicht verpassen, wenn wir uns zu sehr hinter unseren Bildschirmen verstecken.