Umweltfreundliche, nachhaltige Drucksachen und Recyclingspapiere haben immer noch mit vielen Vorurteilen zu kämpfen. Zu Unrecht, findet die standpunkt Redaktion, denn unser Jugendmagazin ist ressourcenschonend und auf zertifiziertem Papier gedruckt. Neben dem Nachhaltigkeitsgedanken hat standpunkt seine Entscheidung insbesondere auch von den optischen und haptischen Vorteilen der Umweltpapiere, die derzeit voll im Designtrend liegen, gemacht. Print und Nachhaltigkeit – passt das überhaupt zusammen?
Das neue Konzept vom standpunkt beinhaltet nicht nur, neben unseren eigenen Texten und Bildern auch andere für uns bedeutende journalistischen Beiträge aus dem Internet nachhaltig zu konservieren, sondern auch umweltgerecht zu produzieren. Das Druckmanagementunternehmen IMPRESS MEDIA aus Mönchengladbach setzt in der Zusammenarbeit mit seinen Druckpartnern auf eine umweltgerechte Druckproduktion und eine klimaneutrale Herstellung. Es unterstützt uns gemeinsam mit SILBERDRUCK in Sachen Nachhaltigkeit. Wir haben nachgefragt bei Torsten Glatz, dem Geschäftsführer von Impress media, was genau hinter dem Begriff Nachhaltigkeit steckt.
standpunkt — Sehen nachhaltige Drucksachen gut aus?
torsten glatz — Beim Stichwort Qualität und ökologisch drucken runzeln viele die Stirn und der Blick wird skeptisch. So die Standard-Reaktion. Öko bedeutet aber nicht gleich minderwertige Qualität. Ganz im Gegenteil: Die Farben sind brilliant, das Papier (ja, auch Recyclingpapier) schmeichelt sowohl den Fingern als auch dem Auge und ist keineswegs grau. Kurz gesagt: Die Botschaft und gerade das Design kommt gut rüber.
standpunkt — Sind umweltfreundliche Printprodukte teurer?
torsten glatz— Im Land der preisbewussten Einkäufer und Konsumenten ist das meist das Argument, wenn es um nachhaltige Produkte geht. Nachhaltige Printproduktionen sind nicht teurer – es gibt aber verschiedene Veredlungsformen wie beispielsweise Cellophanierung die nicht vereinbar wären.
standpunkt — Welche Einschränkungen gibt es?
torsten glatz— Bei einer konsequent nachhaltigen Druckproduktion relativ wenig. Wichtiger ist eher, dass sich die Druckerei unter ökologischen Gesichtspunkten in allen Arbeitsabläufen hinterfragt und versucht Ressourcen einzusparen. Alkoholfreier Druck, ökologisch einwandfreie Reinigungsmittel, „Ökostrom“ und auch am Ende ein Einsatz von nachhaltigen Druckfarben und Papieren. Der Kunde muss eigentlich auf nichts verzichten, gibt es doch zu belastenden Veredelungen mittlerweile gute Alternativen. Sicher erfordert eine nachhaltige Produktion zunächst ein Umdenken auf Produzenten- und Kundenseite. Aber nachhaltig bedeutet ja schließlich auch nicht „weiter wie bisher“ und langfristig geht daran nichts vorbei. ×