Wir haben für Euch Pressemeldungen bekannter Nachrichtenagenturen zu internationalen Reaktionen auf Trumps Wahlsieg und die Auswirkungen auf verschiedene Länder zusammengetragen:
Trump hat die Wahl gewonnen, und das sorgt weltweit für ganz gemischte Reaktionen. Viele habe es erwartet, doch viele sind auch überrascht, dass Trump wirklich die meisten Stimmen bekommen hat.
USA: Menschen wählen Trump trotz Zweifel
Die WASHINGTON POST fragt sich, warum so viele Amerikaner für Trump gestimmt haben, obwohl sie nicht mit all seine Ansichten vertreten. Viele Amerikaner hätten das Gefühl, dass es ihnen nicht gut geht und dass Trump wenigstens den Alarm verstärken würde. Die Zeitung sieht eine Art Notruf: „Wir wissen, dass er polarisiert, aber vielleicht ist er die einzige Hoffnung.“ Komisch dabei ist, dass viele Wähler zwar für Abtreibungsrechte und strengere Waffengesetze sind, trotzdem aber Republikaner gewählt haben, die genau dagegen sind.
UK: Selbstüberschätzung der Demokraten?
Die britische TIMES glaubt, dass die Demokraten zu selbstsicher waren und dachten, dass besonders Frauen gegen Trump und seine Ansichten wären. Außerdem hatten die Demokraten einen großen Wahlkampf mit vielen Freiwilligen, die von Tür zu Tür gingen. Doch scheinbar hat das nicht so gezündet, wie sie sich das erhofft hatten.
Europa und Deutschland: Was heißt das für die Beziehungen?
Die GAZETA WYBORCZA aus Polen macht sich Sorgen um die transatlantischen Beziehungen. Trumps Team, speziell sein neuer Vize J.D. Vance, denkt, dass Europa für die eigene Sicherheit zahlen sollte. Seine Haltung zu Ukraine und NATO ist viel weniger unterstützend als die von Biden. NEUE ZÜRCHER ZEITUNG aus der Schweiz meint, dass besonders Deutschland auf eine zweite Trump-Amtszeit nicht vorbereitet sei. Die deutsche Regierung hat zu sehr auf einen Harris-Sieg gesetzt und sich nicht unabhängig genug gemacht. Falls die USA ihre NATO-Unterstützung zurückfahren, müsste Bundeskanzler Scholz die Verteidigungsrolle Europas übernehmen – eine große Herausforderung.
Wirtschaft und neue Konflikte
Die MINGPAO aus China stellt klar, dass es mit Trump wahrscheinlich durch Zölle auf Importe in die USA zu neuen Handelskriegen kommen könnte. Nicht nur China könnte davon betroffen sein, sondern auch die EU. Zudem ist China verwundert, dass die USA jemanden mit einer Vorstrafe als Präsidenten gewählt haben – für sie ein endgültiges Signal, dass die USA als „Leuchtturm der Demokratie“ verblasst sind.
Trump als Präsident bedeutet für viele Länder Unsicherheit. Die USA werden sich vielleicht weniger um internationale Bündnisse wie die NATO kümmern, und das könnte auch die Unterstützung der Ukraine beeinflussen. Auch im Nahen Osten wird Trump sich mit Konflikten beschäftigen müssen. Einige Länder wie Australien und die EU befürchten eine Isolation der USA, während in Europa die Befürchtung groß ist, dass der Einfluss von Trumps harter Linie bis hierher spürbar wird.
Trump ist zurück, und die Welt hält den Atem an – was wohl als nächstes kommt?