Deutschlands Schüler*innen und Computer – was läuft da schief?
Klar, alle haben ein Smartphone, TikTok und Games gehören für die meisten von uns zum Alltag. Aber: Wenn’s darum geht, wirklich mit Computern umzugehen, sieht’s in Deutschland bei vielen Schülerinnen mau aus. Das zeigt die neue ICILS-Studie: Rund 40 Prozent der Achtklässlerinnen in Deutschland können am Computer eigentlich nur die Basics – also klicken und wischen. Mehr ist da oft nicht drin. Also Digital Natives? Nicht wirklich. Was läuft nicht gut in Schulen, um uns digital kompetent für die Zukunft vorzubereiten?
Nur Klicken statt wirklich checken?
Die Studie zeigt: Viele von uns können zwar easy auf Social Media unterwegs sein oder mal eine Nachricht verschicken, aber wenn’s darum geht, echte Aufgaben am Computer zu lösen, wird’s schwierig. Eine Präsentation erstellen? Eine Info richtig bewerten? Damit können nur etwa 1,1 Prozent der Schüler*innen wirklich gut umgehen. Vor fünf Jahren waren es noch 1,9 Prozent – es wird also eher schlimmer als besser.
Wer ist fit – und wer hängt hinterher?
Spannend ist, dass Mädchen im Schnitt in Deutschland besser am PC klarkommen als Jungs – das ist übrigens in vielen anderen Ländern genauso. Auch schneiden Schülerinnen am Gymnasium viel besser ab als die, die auf anderen Schulen sind. Problematisch wird’s vor allem für Jugendliche aus Familien, in denen nicht viel Geld da ist, oder für Schülerinnen mit Migrationshintergrund. Diese Gruppen kommen oft nicht mal an die Grund-Skills ran, die sie später im Beruf brauchen werden. Die Expert*innen warnen: Wer hier hinterherhinkt, könnte es später richtig schwer haben.
Im Vergleich zu anderen Ländern: Mittelmaß
Deutschland landet im internationalen Vergleich im Mittelfeld – und andere Länder in Europa, wie Tschechien, sind viel besser unterwegs. Südkorea ist zum Beispiel super fit im Umgang mit digitalen Tools, da gehört der Computer fest zum Alltag. Deutschland hat dagegen nicht nur ein Problem mit digitalen Skills, sondern auch mit fairen Chancen: Jugendliche aus ärmeren Familien oder die nicht hier geboren wurden, kommen besonders schlecht weg.
Was läuft eigentlich schief?
Klar, immer mehr Schulen haben Tablets und Laptops – aber das alleine reicht offenbar nicht. Nur in Informatik wird der Computer regelmäßig genutzt, und das auch nur, wenn das Fach überhaupt auf dem Stundenplan steht. In anderen Fächern kommt der PC selten zum Einsatz. Die Studienleiter*innen sagen: Mehr Technik in der Schule bringt gar nichts, wenn uns die Skills fehlen, sie richtig zu nutzen. Da muss dringend mehr passieren.
Ohne PC-Skills wird’s später schwierig
Das Wichtigste ist: Am Handy zu wischen und TikTok zu checken ist cool, aber es reicht nicht. Für unsere Zukunft brauchen wir mehr als das – wir müssen lernen, wie man mit Computern richtig umgeht, Dinge recherchiert und Informationen kritisch bewertet. Denn: Ohne diese Skills wird’s im Job später echt schwierig. Also, wenn euch die Schule nichts dazu beibringt, fragt nach – es ist eure Zukunft, und die ist digital!