Awareness week – oder wie man jeden Tag etwas bewegt.

Im Rahmen des aktuellen Erasmus+ Projektes „Engaging ECO Citizens“* forschen seit diesem Schuljahr fünf Arbeitsgruppen aus der Q1 der Gesamtschule Hardt zu Themen Ernährung, Mobilität, Konsum, Umwelt und Nachhaltigkeit. Dies tun sie in Zeiten ohne Corona in analogem Austausch mit ihren vier europäischen Partnerschulen in Frankreich, Polen und Spanien. Jetzt machen die Schüler*Innen trotzdem mobil und werden ab dem 11. Mai an jedem Schultag zeigen, wie man mit umweltbewusstem und nachhaltigem Verhalten viel bewegen kann.

Während der „Awareness week“ wird vom 8. bis zum 19. Mai täglich ein Beitrag einer Arbeitsgruppe veröffentlicht, der eigene Aktionen, Tipps oder Hintergrundinformationen zu den verschiedenen Themen aufzeigt. So werden z.B. Einblicke in den nachhaltigen Umgang mit Nahrungsmitteln, die Recyclingmöglichkeiten von Kleidung sowie Strategien der Abfallvermeidung und Möglichkeiten des Wasser- und Stromsparens aufgezeigt. Klimaschutz im Bereich Mobilität und Nachhaltigkeit im Umgang mit Nahrungsmittel stehen für die ersten beiden Tage auf dem Wochenplan.

TAG 2 // FOOD DAY

von Eva Blau // „Too good to go“ – Nachhaltiger Umgang mit Nahrungsmitteln 

Fakt ist: Jeder von uns wirft jährlich viel zu viel Essen weg, welches eigentlich noch genießbar wäre und das meist aus dem einfachen Grund, dass man mal wieder zu viel in den Einkaufswagen gepackt hat oder das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist. Auch Restaurants, Supermärkte und Bäckereien werfen oftmals überproduzierte Nahrung weg. Diese Problematik hat dafür gesorgt, dass sich Netzwerke gebildet haben, die eine solch große Verschwendung verhindern wollen. Eines dieser Netzwerke nennt sich „Too good to go“. 

Die Entwickler der App haben eine ganze einfache Strategie, denn Supermärkte, Restaurants, Hotels , Bäckereien und viele mehr können dort ihre Ware in Portionen anbieten, die am Ende des Tages übrig bleibt. Das Besondere daran: man weiß nicht genau, was man bekommt. Beim Bäcker bekommt man natürlich Backwaren und bei einem Fischrestaurant ein Fischgericht. Dennoch erhält man für ein paar Euro eine große „Wundertüte“, deren Portion einem Abendessen für eine ganze Familie gerecht wird. Auch bei Allergien und Bedenken sei gesagt, dass die meisten Anbieter relativ flexibel sind und wenn die Auswahl es zulässt, ist es fast immer möglich, ein Produkt gegen etwas auszutauschen, das man mag oder gegen das man nicht allergisch ist. Das System selber ist auch für jeden etwas, denn es ist kinderleicht und geht super schnell. 

Einfach das gewünschte Restaurant aussuchen, online ganz einfach bezahlen und in dem angegeben Zeitraum zu dem ausgewählten Restaurant fahren, den Coupon für das Essen von einem Mitarbeiter vor Ort auf dem Handy entwerten lassen und mit vollen Händen nach Hause fahren. Das Essen ist keinesfalls schlecht oder schon abgelaufen – im Gegenteil! Es ist meistens sehr frisch und schmeckt genauso gut, als hätte man es frisch aus dem Supermarkt, vom Bäcker oder aus dem Restaurant. 

Fotos TooGoodToGo

Die App rettet also nicht nur Lebensmittel vor dem Wegwerfen, sondern spart auch noch euch, den Konsumenten, einige Euros für die gleiche Qualität und Auswahl an Produkten. Wenn ihr jetzt Lust habt, das ganze einmal selber auszuprobieren, könnt ihr euch die App einfach auf euer Smartphone herunterladen und jederzeit darin stöbern. Vielleicht findet ihr ja schon bald euren persönlichen Favoriten unter den „Too good to go“-Partnern. Viel Spaß und lasst es euch schmecken! Mir hat’s jedenfalls geschmeckt 

#TAG 1 – MOBILITY DAY

von Melissa Rennett und Lucie Cremer // Nachhaltige Mobilität in MG 
Das Beispiel STADTRADELN 

Mit dem Erasmus-Kurs unserer Schule, einem Programm der europäischen Union, arbeiten wir daran, unsere Schule ökologischer zu gestalten. In den nächsten Tagen stellen wir euch Informationen zu verschiedenen Aspekten der Nachhaltigkeit vor.
Vielleicht haben ein paar von euch heute in der Schule eine Belohnung an ihrem Fahrrad und damit den Hinweis zum ersten Thema gefunden.
Wir möchten euch auf das STADTRADELN aufmerksam machen, welches am 9.Mai beginnt und bis zum 29. Mai andauert. Dieses Jahr haben wir erstmalig ein eigenes Schulteam und würden uns über eure Unterstützung freuen. Um mitzumachen, ladet euch einfach die App STADTRADELN herunter und tragt euch für Mönchengladbach und unser Schulteam GES HARDT ein. 

Melissa Rennett hat dazu den Klimaschutzmanager der Stadt Mönchengladbach, Antti Olbrisch (O), befragt:

Seit wann gibt es das Stadtradeln?
O: 
Mönchengladbach nimmt zum sechsten Mal am STADTRADELN teil. Das erste fand hier also 2015 statt. 2008 gab es das allererste STADTRADELN.
Von wem wurde es ins Leben gerufen und mit welchem Ziel?
O: STADTRADELN ist eine Aktion des Klima-Bündnis. Es soll den Radverkehr stärken, um so einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Die Aktion soll auch Menschen auf das Fahrrad bewegen, die sonst eher Auto fahren und so selbst auch die angenehmen Seiten kennen lernen und auch über den Zeitraum hinaus häufiger das Fahrrad benutzen. Viele Teilnehmer bringen Aufmerksamkeit und bilden so auch eine Lobby für eine nachhaltigere Verkehrsinfrastruktur.
 
Warum lohnt es sich, am Stadtradeln teilzunehmen? 
O:
 STADTRADELN bietet die Möglichkeit, gemeinsam ein Zeichen für eine besser Radinfrastruktur und für Klimaschutz zu setzen.
Darüber hinaus werden aber auch Sachpreise unter allen Teilnehmern verlost. Zum Beispiel Fahrradjeans von Alberto, Fahrradschläuche von Gaadi oder Fahrradtaschen von Ortlieb.
Im letzten Jahr bekamen auch die besten Schulteams einen Geldpreis. Da wir in diesem Jahr den Wettbewerb aber wegen der Corona-Krise etwas zurückschrauben wollen, wird es den in dieser Form wahrscheinlich erst im nächsten Jahr wieder geben.

Melissa Rennett hat für Euch auch mit der Mobilitätsmanagerin der Stadt Mönchengladbach Caprice Mathar (M) über nachhaltige Mobilität gesprochen. Auf der nächsten Seite geht’s zum Interview: