Mit 33 Prozent ist der Anteil der Lehrlinge und Studenten, die ihren eingeschlagenen Ausbildungsweg abbrechen, erschreckend hoch. Welche Gründe gibt es dafür? Die Berufswahlvorbereitung ist intensiver und breiter aufgestellt denn je, aber was macht eine gute Hilfe bei der Berufswahl aus? Ist die Berufsberatung heute noch zeitgemäß? Welche Alternativen zum Studium oder Berufsausbildung gibt es nach der Schule? Wie gehaltvoll sind Online Berufswahlchecks? Welche Möglichkeiten habe ich mit einer Behinderung?
Mit diesen Fragen setzten sich vier Teilnehmer*innen des Erasmus+ Projektes „Creating & developing your future“ in ihren Abschlussarbeiten auseinander.
Suki Satheeshkumar hat in seiner Arbeit ausgewählte Datenbanken zu Berufswahl Testverfahren untersucht. Mit Hilfe eines von ihm entwickelten Bewertungsverfahren wurde ein Ranking der Datenbanken erstellt. SchülerInnen können sich mit Hilfe der Datenbanken über verschiedene Ausbildung- und Studien Berufe informieren. Dadurch haben sie die Möglichkeit herauszufinden, welche Kompetenzen und Fähigkeiten für die jeweiligen Berufe gefordert bzw. benötigt werden. Anhand der Berufswahltests können die Schüler*innen ihre Interessen, Stärken und Schwächen herausfinden. Das soll ihnen neben einer individuellen Auswahl von passenden Berufen auch helfen, sich auf diese vorzubereiten und sich für ihr Ziel zu optimieren.
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Lucie Cremer macht in einem Jahr ihr Abitur und beschäftigt sich mit den Möglichkeiten der Weiterbildung nach der Schule. Bei ihrer Suche nach Studien- oder Ausbildungsplätzen, sind ihr unterschiedliche Berufswahlberatungskonzepte aufgefallen.
Nach einer ausführlichen Recherche auf digitaler als auch analoger Ebene stellte sie fest, dass sich angesichts der Veränderung von Berufsbildern in einer digitalen Welt auch der Berufsberatungsmarkt neu ausrichten muss. Heute ist es wichtig, dass eine offene, flexible und vor allem aktuelle Berufsorientierung angeboten wird.
In ihrer Arbeit hat sie Orientierungsmöglichkeiten analysiert und kritisch bewertet, um die Frage zu beantworten, ob in einer sich immer schneller verändernden Berufswelt eine aktuelle Berufsorientierung überhaupt möglich ist.
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Bezogen auf berufliche Ziele sowie persönliche Interessen und Fähigkeiten, scheint es einfach einen passenden Studienplatz zu finden. Behinderte Personen werden oft mit viel mehr Fragen konfrontiert, die es in einer umfassenden Recherche zu beantworten gilt. Weil sie selbst gehbehindert ist, hat sich Kathrin Rübartsch intensiv mit Fragestellungen zum Thema ‚Studies and disability‘ beschäftigt. Z. B.: Werden benachteiligte Studenten während ihres Studiums von der Universität unterstützt? Ist der Campus barrierefrei? Wie lässt sich Lernen und Alltag möglichst ohne Hindernisse miteinander verbinden? Da sie selbst ein Studium anstrebt, ist es für sie besonders wichtig, sich neben dem Ausbildungsangebot der Universität auch über die Gegebenheiten in der Stadt und dem Campus zu informieren. Im Rahmen ihrer Projektarbeit des Erasmus-Programms 2018/2019 führte sie eine Analyse zweier Universitäten durch, im Hinblick auf die Integration von Studenten mit Behinderung.
In Bezug auf ihre persönlichen Bedürfnisse sollen sich zeigen, ob eine Behinderung in ein Studium integriert werden kann oder ob Verbesserungen vorgenommen werden müssen.
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Für Anna Boldyrev gehört nach der Schule viel mehr dazu, als sich für eine Ausbildung oder ein Studium zu entscheiden. Man muss sich selbst entfalten und herausfinden, was man wirklich will und wer man wirklich ist. Manche Schüler wissen dennoch nicht genau was sie werden wollen oder wer sie sind und da ist es nicht gerade sinnvoll sich unbedacht für irgendein Studienfach oder einen Ausbildungsberuf zu entscheiden. In diesem Zusammenhang stellt sie sich in ihrer Projektarbeit die Frage „Studies and professional education – Are these the only opportunities?“ und zeichnet die verschiedenen Möglichkeiten, die Schüler*innen heute neben Studium und Berufsausbildung nach der Schule noch bereitstehen, auf.
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