Mobilität im Test
Lucia Cremer + Melissa Rennett // Nachhaltige Mobilitätsalternativen im peripheren Raum
Heute sind Nachhaltigkeit und Klimaschutz wichtiger denn je. Jetzt ist die Zeit, um anzupacken und Dinge zu verändern. Im Bereich der Mobilität wird als Lösung meist die heute noch sehr teure und nicht hundertprozentig nachhaltige Elektromobilität angepriesen. Da uns das noch nicht reicht, haben wir uns überlegt, welche nachhaltigen Mobilitätsalternativen es zum Individual- und auch dem öffentlichen Personennahverkehr gibt.
Am Ende haben wir fünf Transportunternehmen getestet und gemäß folgenden Kriterien bewertet:
Nachhaltigkeit (maximal 25 Punkte)
Hierbei haben wir uns auf die ökologische Nachhaltigkeit fokussiert und vergaben Punkte nach der CO2-Bilanz der Fahrt im Vergleich zur konservativen Reisemöglichkeit mit dem eigenen PKW.
Angebot (maximal 20 Punkte)
Wir bewerten hier die Anzahl der angebotenen Fahrten zum gewünschten Reisezeitpunkt und somit auch die Möglichkeit, diese Alternativen zu nutzen.
Einfachheit der Umsetzung (maximal 25 Punkte)
Auch diese Kategorie ist uns besonders wichtig, da eine große Umstellung oder viel Aufwand eine große Hürde bedeuten. Die nachhaltige Alternative zu nutzen, sollte aber möglichst einfach und nicht zeitaufwändig sein, damit sie leicht umgesetzt werden und so auch von mehr Menschen genutzt werden kann.
Sicherheit (maximal 10 Punkte)
Unter dem Kriterium der Sicherheit verbirgt sich für uns nicht nur die persönliche Sicherheit, sondern auch die terminliche Sicherheit. Kann man diese Alternative nutzen, auch wenn man ganz dringend die Zieldestination erreichen muss und keinen Spielraum für Verspätung hat?
Kosten (maximal 10 Punkte)
Als letztes Kriterium haben wir uns für die Kosten der Reise entscheiden. Hierbei vergeben wir die Punkte im Vergleich zum Kostenfaktor der gängigen Mobilitätsart PKW.
Unser Ergebnis
Das Ergebnis hat uns schon ein wenig überrascht, da unser subjektives Empfinden andere Ergebnisse hervorgebracht hätte als letztendlich unser Punktesystem, welches einen besonderen Schwerpunkt auf die Nachhaltigkeit der Mobilitätsunternehmen legt. Maximal konnten 100 Punkte erreicht werden. Dem Sieger „FlixTrain“ fehlen allerdings schon 27 Punkte, was deutlich macht, dass es durchaus noch Entwicklungsbedarf gibt.
Unser Ergebnis bedeutet allerdings nicht, dass die getesteten Alternativen unzureichend oder noch nicht alltagstauglich sind. Auch wenn wir einen erheblichen Unterschied zu den Alternativen in der Großstadt erlebt haben, bedeutet es lediglich, dass es keine Alternative gibt, die perfekt für jede Situation geeignet ist. Je nachdem welche Strecke man zurücklegen möchte, gibt es unterschiedliche Alternativen, die geeignet sind. Näher gehen wir drauf in unseren Empfehlungen ein.
Unsere Empfehlung
Wie in der Kurzfassung unseres Ergebnisses schon erwähnt, haben wir gemerkt, dass es nicht die eine Lösung für alle möglichen Situationen gibt. Die Mobilitätsmanagerin unserer Stadt hat uns erklärt, dass nachhaltige Mobilität wie ein Blumenstrauß sein muss, bei dem man sich für jede passende Situation auch das passende Verkehrsmittel heraussuchen kann. Außerdem gibt es ja noch individuelle Vorlieben, wie zum Beispiel, dass der eine ungern Zug und der andere nicht unbedingt mit dem Fernbus fahren möchte. Deshalb unsere Empfehlung: Vor jedem Reiseantritt überprüfen, ob die geplante Reise überhaupt notwendig ist. Anschließend sollte man dann nach den eigenen Vorlieben entscheiden, welche Mobilitätsalternative für diese Reise in Frage kommt. Wir empfehlen, die Vorteile und Risiken der Reise jedes Mal aufs Neue abzuwägen.
Wir wünschen viel Spaß beim Austesten der vorgestellten Alternativen und natürlich eine sichere Reise!
Hier der Mobilitätstest zum Download: