Am 14. September 2025 ist es wieder so weit: In ganz Nordrhein-Westfalen finden die Kommunalwahlen statt – auch in Mönchengladbach. Dabei geht es nicht nur um die Wahl des oder der Oberbürgermeister*in, sondern auch um die Zusammensetzung von Stadt- und Gemeinderäten, Kreistagen, Bezirksvertretungen und, im Ruhrgebiet, um die Verbandsversammlung des Regionalverbands Ruhr. Falls bei den Bürgermeister- oder Landratswahlen niemand im ersten Wahlgang mehr als die Hälfte der Stimmen erhält, kommt es am 28. September zu einer Stichwahl.

Was für viele nach komplizierten Strukturen klingt, ist im Kern sehr nah am Alltag der Menschen. Denn die Entscheidungen, die in den Stadträten und Kreistagen getroffen werden, betreffen direkt das Leben vor Ort: vom Ausbau von Radwegen über die Ausstattung von Schulen bis hin zur Frage, wo neue Wohngebiete oder Freizeiteinrichtungen entstehen. Während Bundestag und Landtag oft im Rampenlicht stehen, ist es die Kommunalpolitik, die bestimmt, wie eine Stadt sich entwickelt. Artikel 28 des Grundgesetzes schreibt nicht umsonst vor, dass in Städten, Gemeinden und Kreisen eine vom Volk gewählte Vertretung bestehen muss – sie ist das Fundament der Demokratie vor Ort.
Wählen darf bei den Kommunalwahlen in NRW, wer mindestens 16 Jahre alt ist, die deutsche Staatsangehörigkeit oder die eines anderen EU-Staates besitzt und seit mindestens 16 Tagen in der Stadt oder Gemeinde lebt. Das bedeutet: Schon Jugendliche können mitbestimmen, wer die Weichen für die kommenden Jahre stellt. Gerade für junge Menschen lohnt es sich, die Programme der Parteien und Kandidat*innen anzuschauen, denn viele kommunale Entscheidungen betreffen sie unmittelbar – sei es in der Schule, beim Busfahrplan oder bei Freizeitangeboten.
Um Jugendlichen die Chance zu geben, sich ein eigenes Bild zu machen, lädt die Bezirksschülervertretung Mönchengladbach am 5. September von 16.30 – 21 Uhr ins HUMA Gymnasium MG ein. Dort stellen sich die Oberbürgermeisterkandidaten von SPD, Grünen, FDP, Linken und CDU den Fragen der jungen Generation. Neben einer klassischen Podiumsdiskussion wird es auch spielerische Formate geben – etwa „Jung geblieben?“ und „Emoji Reactions“. Snacks und Getränke sorgen für die entspannte Atmosphäre, die es braucht, damit Schülerinnen offen nachhaken und ins Gespräch kommen können.


Die Kommunalwahl ist also mehr als nur ein Kreuz auf dem Wahlzettel. Sie ist die Gelegenheit, mitzubestimmen, wie das eigene Umfeld in den nächsten fünf Jahren gestaltet wird. Wer mitreden will, sollte informiert wählen – und genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt, damit anzufangen.
