Vor wenigen Wochen saßen sie noch in ihren Klassen in der Ukraine – jetzt gehen Dascha und Sofia wie auch die anderen 15 Mädchen und Jungen an der GE Hardt zur Schule. Hier sollen sie Anschluss zu Gleichaltrigen finden und Deutsch lernen.
Eine kurzfristig eingerichtete Task Force von Lehrerinnen und Lehrern hat im Vorfeld alles organisiert. Daher funktioniere schon vieles wirklich gut, sagt die koordinierende Lehrerin Antonina Saturina, die das Team managt. Das Team hat ein Konzept zur Integration erarbeitet, das in der ersten Phase auf das Erlernen der deutschen Sprache und auf soziale Integration aufbaut.
So wurden die Gruppe der neuen Schülerinnen und Schüler morgens erst einmal vom Team der Sozialarbeiterinnen empfangen, um gemeinsam das Schulgebäude mit den Fachräumen zu erkunden und einige Lehrerinnen und Lehrer und zukünftige Mitschülerinnen und Mitschüler kennenzulernen.
Sprachbarrieren überwinden
Natürlich gebe es erst einmal Kommunikationsprobleme und Sprachbarrieren, sagt Antonina Saturina. Um die Kinder und Jugendlichen besser in den Unterricht integrieren zu können, sei es wichtig, dass sie schnell Deutsch lernen. Daher bietet die Gesamtschule spezielle Deutschkurse für die Geflüchteten an.
Für diesen DAZ-Unterricht (Deutsch als Zielsprache) ist bereits ein entsprechendes Lehrbuch angeschafft worden. Speziell ausgebildete Sprachenlehrerinnen wie Christa Klinger und Antonina Saturina vermitteln mit entsprechenden didaktischen Methoden die deutsche Sprache. Der Unterricht findet bereits seit einer Woche für vier Stunden täglich statt.
Auch das Arbeiten am Tablet und die Nutzung der Lernplattform moodlewerden trainiert. Die digitalen Geräte sind von Melanie Herschbach mit den entsprechenden Apps eingerichtet worden und die Einführungskurse hat der Technik- und Mathematiklehrer Sascha Nicolai übernommen. Wie man mit diesen Geräten dem digitalen Unterricht auf der Lernplattform moodle folgt, dazu hat Nicole Tenten den Schülerinnen und Schülern an einem Nachmittag Hilfestellung gegeben.
Individuelle Betreuung und Sprachförderung
Ziel ist es, dass die ukrainischen Schülerinnen und Schüler auch sozial integriert und individuell betreut werden. Aus diesem Grunde werden die neuen Mitschülerinnen und Mitschüler entsprechend ihres Alters auf die Klassen der verschiedenen Jahrgangsstufen verteilt. Um sie besser in den Unterricht integrieren zu können, ist es wichtg, dass sie schnell Deutsch lernen. Daher sponsert der Förderverein der Schule spezielle Deutschkurse für die ukrainischen Schülerinnen und Schüler in den Osterferien.
Nach den Osterferien werden die neuen Schülerinnen und Schüler von ihren Klassen begrüßt und aufgenommen. Neben den Deutschkursen, die weitergeführt werden, startet dann auch der gemeinsame Unterricht.
An der Gesamtschule Hardt stellt man sich auf eine längerfristige Beschulung der geflüchteten Jugendlichen aus der Ukraine ein. Hierfür hat die Schülervertretung unbürokratisch geholfen und die Grundausstattung mit Schulrucksack, Stiftemappe, Zeichen- und Collegeblock sowie Brotdose und Trinkflasche für die Schülerinnen und Schüler angeschafft.
Wir wünschen allen einen guten Start an unserer Schule und schöne Osterferien!