„Urban Exploration“ ist der neuste Trend. Dabei stehen uralte, verlassene Gebäude oder Stätten im Fokus. Lost places, völlig unerschlossene und verlassene Gebiete, statt überfüllte touristische Hotspots sind nicht nur bei jungen Entdeckern und Fotografen beliebte Erkundungsziele. Plattformen wie 9gag machen derzeit auf das Hobby „Urban Exploration“ aufmerksam…
Verkommene Häuser und Villen, stillgelegte Fabriken, baufällige Krankenhäuser, oder alte Kanalisationen sind angesagte Location. Es sind Bauwerke jenseits des geschmacklichen Mainstreams und darum auch nicht touristisch erschlossen. Der Verhaltenscodex bei Urban Exploration ist: es darf nichts zerstört oder verändert werden, nur die Fotografien der Orte dürfen mitgenommen werden.
Der Reiz, etwas Verfallenes und Vergessenes zu finden und in Bildern festzuhalten liegt unter anderem in der dokumentarischen und künstlerischen Recherchearbeit. Der Fotograf muss selbst auf Entdeckungsreise gehen, um einen „Lost Place“ zu finden. Die sogenannten ‚Urbexer‘ schauen sich Satellitenbilder an und durchsuchen Google Earth. Über Street View lassen sich hinter verwilderten Gärten und zugenagelten Fenstern spannende Ruinen ausmachen.
Die Mystik und eigenwillige Ästhetik in den künstlerischen Bildern der verlassenen Orte geben diesen eine ganz besondere Atmosphäre zurück. Aber auch die sportliche Herausforderung bei der Erkundung der schwer zugänglichen Bauten, ist nicht zu unterschätzen. Urban Exploration füttert zudem den Abenteurgeist, denn das Betreten von „Lost Places“ kann schon Hausfriedensbruch bedeuten, wenn es nicht gesetzlich geregelt ist und Einsturzgefahr besteht.
(Fotos: Redaktion Standpunkt)