Im Rahmen des internationalen Austauschprogramms Erasmus+ hat sich der Projektkurs der Q1 mit dem Thema Nachhaltigkeit und gesunde Ernährung auseinander gesetzt. Und ziemlich intensiv und nachhaltig war auch die Zusammenarbeit mit den Teams der Partnerschulen aus den Niederlanden und Frankreich während der Austauschwoche Ende Oktober.
Anspruchsvoll für die Schüler:innen des Projektkurses war bereits die selbstständige Programmplanung im Vorfeld. Die Aufgabenstellung waren komplex und herausfordernd aber boten viele Erfahrungsmöglichkeiten aus Bereichen des Eventmanagements: von der inhaltlichen Gestaltung bis zur Umsetzung praktischer Workshops in entsprechenden Locations. Die Arbeitssprache war dabei Englisch. Gecoacht und begleitet wurden sie dabei von ihren Projektleiter:innen.
Nachhaltigkeit bedeutet gesellschaftliches Denken von heute. Dazu ist es wichtig, dass sich auch mehr und mehr Jugendliche für den Wandel hin zu einer nachhaltig denkenden Gesellschaft interessieren. In theoretischen und praktischen Workshops setzten sich die Teilnehmenden in trinationalen Teams mit verschiedene Möglichkeiten gesunder und nachhaltiger Lebensweise auseinander und experimentierten dazu in der Praxis.
So kartografierten sie an einem Nachmittag die Umgebung der Schule nach Bodenarten, Bepflanzungen und Nutzbarkeit. Auch ein geplanter Kompost wurde fachmännisch umgesetzt, die schuleigene Kräuterspirale gemeinsam gejätet und die Aussaat von Nigella (Jungfer im Grünen) durch die Schüler:innen für das nächste Frühjahr ausgebracht.
Ein Höhepunkt der Austauschwoche war sicherlich die Arbeit mit den internationalen Teams in den WorkSpaces der Stadtbibliothek. Hier recherchierten sie länderübergreifend zu den Bedeutungen von Bio-Labels und deren Versprechen oder entwickelten Kampagnen für gesunde Lebensräume in Schulen. Ein anderes Team überarbeitete in Vorbereitung auf einen gemeinsamen Kochtag traditionelle und länderspezifische Rezepte hinsichtlich nachhaltiger und gesunder Zutaten und einer entsprechenden Zubereitung.
In einer Videokonferenz mit dem Landschaftsarchitekten Taco de Marie ließen sich Schüler:innen des Erasmus-Teams der Q1 gemeinsam mit den Ideengebern des Q2 Kunstkurses zur weiteren praktischen Umsetzung ihres Tiny Forest Projektes beraten.
Den Oberbürgermeister Felix Heinrichs konnte die Gruppe im anschließenden Talk darüber als Schirmherr für das in der Planung bereits fortgeschrittene „Tiny Forest“ Projekt der Gesamtschule Hardt gewinnen. Am Ende war die Woche für die Schüler:innen ein großer Schritt in Richtung Umdenken und Selbstständigkeit.
Der Film über das internationale Arbeitstreffen der Erasmus+ Partnerschulen vom 23.-27. Oktober 2023 in Mönchengladbach auf YouTube
Hier geht’s zum Podcast und den Feedbacks der Teilnehmenden zur Projektwoche:
„Am meisten hat uns die Kommunikation und der Austausch mit anderen Menschen außerhalb unserer Schule gefallen. Außerdem konnten wir das in der Praxis anwenden, was wir gelernt haben.“
„Ich achte glaube ich jetzt mehr auf die Symbole der Nachhaltigkeit. Das hat uns die Arbeit in unserem Team noch einmal klar gemacht.“
„Wir haben uns auf Englisch verständigt und gemerkt, wieviel wir dadurch über die anderen Länder erfahren konnten, auch über Themen, die im Unterricht nie besprochen werden.“
„Die Arbeit mit den ausländischen Partnern im Team hat mir viel Spaß gemacht. Insbesondere fand ich es toll, dass wir alle erst einmal Ideen gesammelt haben und am Ende eine gemeinsame Lösung gefunden haben, die wir zusammen präsentieren konnten.“
„Ich habe neue Pflanzen, Bäume und Sträucher kennengelernt und welche Bedeutung sie für unser Thema haben. Außerdem haben mich viele Ideen von den Franzosen und Deutschen begeistert.“
„Ich fand es gut, dass jeder eingebunden und keiner ausgeschlossen wurde und die unterschiedlichen Sprachen kein Problem waren.“
„Das Zusammenarbeiten in der Stadtbibliothek fand ich sehr abwechslungsreich und spannend. Normalerweise lernen wir in der Schule und sehen diesen Ort jeden Tag. Wir haben am Ende des Tages eine Präsentation gemacht, sonst machen wir so etwas in zwei Monaten.“
„Dieses Projekt hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich würde gerne öfters solche Projekte durchführen.“
„Das Arbeiten in der Stadtbibliothek hat mir gezeigt, wie wichtig ein toller Ort für das Lernen ist.“
„Ich habe zum Beispiel nicht gewusst, dass ein Apfel so viel Zucker enthält oder wie man Rezepte anpasst, damit sie vegetarisch sind.“
„Ich habe viele andere Dinge gelernt, die man in der Schule nicht lernt, weil man dort nicht die Möglichkeit hat. Insbesondere auch wegen des Austausches mit anderen Ländern.“
Die Interviews führte Anika und Saeed
Teilnehmende Schulen: Connect College in Echt, Niederlande / Sainte-Marie Lyon in Meyzieu (nahe Lyon), Frankreich / Gesamtschule Hardt in Mönchengladbach, Deutschland