Wo kann man Grundsätze von naturwissenschaftlicher und technischer Forschung Schüler:innen praxisgerecht näher bringen als in einem professionell ausgestatteten Labor. Das 2009 gegründete NanoSchoolLab an der UNi Duisburg ist so ein außerschulischer Lernort, der sich auf Nanotechnologie spezialisiert hat. Der Nanotechnologie-Kurs der GE Hardt unter der Leitung von Physiklehrer Michael Inderfurth durfte letzte Woche dort zu interessanten Workshops anreisen.
Der Begriff „Nano“ leitet sich vom griechischen Wort nanos, der Zwerg, ab. Ein Nanometer (nm) ist der Milliardstel Teil eines Meters (1/1.000.000.000 (1/1 Milliarde) = 10-9 Meter) bzw. der millionste Teil eines Millimeters. Als Nanoteilchen oder -partikel werden Teilchen definiert, die in mindestens einer Dimension einen Durchmesser von weniger als 100 Nanometern haben. So kleine Dinge kann man weder mit dem Auge noch mit einem Lichtmikroskop sehen. Man benötigt dazu spezielle Mikroskope, wie z.B. ein Rasterelektronenmikroskope (REM). Das Besondere an der Nano-Dimension ist aber nicht die Größe, sondern dass diese Nanomaterialien völlig andere Eigenschaften zeigen als ihre makroskopischen Vertreter.
Das Schüler*innenlabor NanoSchoolLab an der Uni Duisburg-Essen (UDE) übernimmt eine wichtige Rolle für eine bessere MINT-Bildung und mehr Nachwuchs in Naturwissenschaften und Technik. Als außerschulischer Lernort transportiert es neue wissenschaftliche Erkenntnisse schnell in den außerschulischen und schulischen Unterricht. So können mehr junge Menschen für die Studiengänge Physik und Ingenieurwissenschaften, speziell NanoEngineering und Energy Science und die MINT-Ausbildungsberufe, begeistert werden.
Technische Geräte wie Mikroskope sind für MINT-Fächer unverzichtbar. Wie sie funktionieren, konnten die Hardter Schüler:innen im NanoSchoolLab praktisch erfahren. Die Gruppe aus Mönchengladbach hatte zum Beispiel die Möglichkeit mit einem modernen Rasterelektronenmikroskop (REM) und UV-Spektrometer zu arbeiten. Im Rahmen eines Workshops befasste sich die Gruppe mit dem Mikroskopieren und dem Bau einer Brennstoffzelle. Auch die Besichtigung eines Physiklabors hat über den eigenen Fachraum hinausblicken lassen und grossen Eindruck bei den Schüler:innen hinterlassen.
Den Oberstufenschüler:innen fiel die Universität Duisburg-Essen zunächst durch ihre Größe auf, dennoch erschien ihnen der Campus übersichtlich und die UDE ein guter Ort für ein Physikstudium, denn hier bieten kleine Studiengruppen die Möglichkeit zu enger und intensiver Zusammenarbeit mit den Dozenten. Insgesamt hat die Uni aufgrund der hervorragenden Ausstattung sowie der kompetenten und sachkundigen Mitarbeiter:innen ein sehr guten Ruf. Die UDE bietet in Physik Nanotechnologie und weitere Studienbereiche an wie z.B. Quantenmechanik oder Wärmelehre.
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