Zwischen 2024 und 2026 soll in NRW an bis zu 250 Schulen die „Demokratiekompetenz“ von Schülerinnen und Schülern gestärkt werden. Eingebunden werden auch die Landesschülervertretung (LSV) sowie der Landesjugendring. Das Programm richtet sich zunächst an Schulkinder der sechsten bis achten Jahrgangsstufen an allgemeinbildenden Schulen.
Ab März werden alle Schulen der Sekundarstufe 1 in NRW eingeladen, sich für das Projekt zu bewerben. Sie werden dabei vom Schulministerium und von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung unterstützt.
In einem weiteren Schritt werden 25 Schulen die Chance bekommen, „vertiefende Angebote zur Stärkung der Demokratiekompetenz“ zu nutzen.
Für 2026 ist ein Jugendkongress im NRW-Landtag geplant. Dazu werden etwa 200 Schülerinnen und Schüler eingeladen. Von den Ergebnissen sollen sämtliche Schulen in NRW profitieren. Mehr zum Programm hier.
Schule sollte Schülerwünschen entsprechend ein Ort sein, an dem jeder so akzeptiert wird, wie er ist. So die Meinung von SchülerInnen. Die Schule der Zukunft sollte sicher, freundlich und digitaler sein als heute. Damit junge Menschen demokratisch kompetent werden, müssen sie auch lernen, konstruktiv zu diskutieren und zu debattieren. Das befähigt sie gesellschaftliche und politische Themen mitzugestalten gestalten.
So sollen bald bis zu 250 Schulen im Land erproben, wie Schulkinder mehr als bisher über schulische Regeln mitentscheiden können. Über das Mensaessen, zum Beispiel, die Dauer von Pausen oder den Umgang mit Smartphones und Tablets.
Laut NRW-Schulministerin Dorothee Feller müssen in Zeiten von Kriegen und Krisen, in der in den sozialen Medien immer wildere Verschwörungstheorien kursierten und der Umgangston verroht, SchülerInnen demokratisch sensibilisiert sein, um sie widerstandsfähig gegen Einflüsse von Demokratiefeinden zu machen.
Anlass und Hintergrund der Initiative ist die Beobachtung der NRW-Landesregierung, dass es offenbar in Nordrhein-Westfalen immer mehr Menschen schwerfällt, die Meinungen anderer auszuhalten und zu respektieren. Damit will sie dauf diese Besorgnis erregende gesellschaftliche Entwicklung reagieren und in den Schulen mehr demokratisches Bewusstsein stärken, damit aus heute 14- oder 15-jährigen Mädchen und Jungen eines Tages gute Demokraten werden.
Quelle: WAZ 15.1.2024