Mit einem gesunden Technilogiegebrauch soll das Lernen an der Gesamtschule Hardt im Fokus stehen. Das neue Nutzungsverbot von digitalen Endgeräten in der unterrichtsfreien Zeit soll dabei auch die mentale Gesundheit der Schüler:innen fördern.
Das neue Jahr hat sich schon vor den Weihnachtsferien mit großen Veränderungen im Schulalltag angekündigt, die uns vielleicht im ersten Moment sehr unbequem erscheinen. Mit diesem Kommentar möchten wir euch einladen, diesen Veränderungen offen zu begegnen. Die Schulleitung hat beschlossen, dass ab dem 8.1.2024 ein Nutzungsverbot für digitale Geräte wie Handys, Tablets, Computer, Smartwatches und Kopfhörer in der unterrichtsfreien Zeit an der Gesamtschule Hardt eingeführt wird. Die digitalen Endgeräte sollen im Unterricht weiterhin als Werkzeug genutzt werden dürfen, wenn die Lehrer:in dazu ausdrücklich auffordert, aber in der unterrichtsfreien Zeit ausgeschaltet sein. Diese Entscheidung soll nicht nur als eine Regel zu verstehen sein – sie soll auch eine Einladung zu einem bewussteren Umgang mit Technologie und zu einer verbesserten Lernumgebung dienen.
Fokus auf das Lernen: Die Schulzeit ist wertvoll, und die Schulleitung möchte, dass sie optimal genutzt wird. Indem digitale Geräte nur als Werkzeug für den Unterricht verwendet werden, wird eine Umgebung, in der die Aufmerksamkeit ganz auf den Lernstoff gerichtet ist, geschaffen. Konzentration und Engagement sind grundlegend für schulischen Erfolg.
Förderung von gesundem Technologiegebrauch: Die gezielte Nutzung von Handys und anderen digitalen Endgeräten als Werkzeug im Unterricht ermöglicht es erst, Technologie als Unterstützung für den Lernprozess zu sehen, anstatt als ständige Ablenkung. Diese bewusste Herangehensweise fördert einen gesunden Umgang mit Technologie und schafft Raum für eine ausgewogene Lebensweise.
Stärkung der zwischenmenschlichen Beziehungen: Die Unterstützung von Teamarbeit und Kommunikation im Unterricht durch den gezielten Einsatz von digitalen Geräten fördert die Teamfähigkei und zwischenmenschliche Beziehungen. Außerhalb des Unterrichts soll jedoch eine analoge und ‚digitalfreie’ Zeit die Möglichkeit bieten, sich auf das physische Gespräch und die persönliche Interaktion einzulassen. Das schafft Raum für echte ‚Verbindungen‘ und Freundschaften.
Förderung der Selbstregulation: Die bewusste Entscheidung, Handys und andere digitale Endgeräte auch außerhalb des Unterrichts auszuschalten, bietet auch die Möglichkeit, eigene Gewohnheiten zu überdenken und die Kontrolle über die persönliche Zeit zurückzugewinnen. Selbstregulation ist ein Schlüssel zur persönlichen Entwicklung, und nur so können diese Fähigkeit weiterentwickelt werden.
Stärkung der Präsenz im Hier und Jetzt: Das Ausschalten der Handys und anderer digitaler Geräte außerhalb des Unterrichts ermöglicht es, präsent im Moment zu sein. So kann man sich mit Freunden und innerhalb der Familie intensiver austauschen, Pausen als Erholung erleben und anderen Aktivitäten mit Konzentration und ohne ständige Ablenkung nachgehen.
Gemeinschaft stärken: Ein Handyverbot fördert die Bildung einer starken Gemeinschaft. Gemeinsame Aktivitäten, Spiele und Gespräche werden an Bedeutung gewinnen, und man wird feststellen, dass man mehr voneinander lernt und sich besser verstehen kann.
Eigene Kreativität entfalten: Die Zeit, die wir normalerweise mit dem Scrollen durch soziale Medien und Gaming verbringen, kann nun genutzt werden, um eigene kreative Fähigkeiten zu entfalten und neue Erfahrungen und Knowhow zu sammeln, was in der digitalen Welt oft vernachlässigt wird.
Mentale Gesundheit stärken: Die ständige Verfügbarkeit von Informationen und der Druck, in sozialen Medien präsent zu sein, können belastend sein. Indem man sich in der unterrichtsfreien Zeit von den Handys, Smartwatches, Kopfhörer und Tablets trennt, schafft man Raum für Entspannung und schützt die mentale Gesundheit. Das Gefühl von Stress und Überlastung werden abgebaut. Diese Veränderungen sind nicht als Einschränkung, sondern auch als Chance zu sehen. Die bevorstehende Regelung bietet die Möglichkeit, bewusster, kreativer und fokussierter zu leben.
Aber es sind auch Aspekte zu bedenken, die vielleicht eine Anpassung der neuen Nutzungsregelung notwendig machen.
Handys ermöglichen gerade in der offenen Projektarbeit wie der Schülerzeitungsredaktion und im CREATiVE SPACE während der Schulzeit eine effiziente Kommunikation zwischen SchülerInnen und LehrerInnen. Sie dienen der Zusammenarbeit und dem kurzfristigen Informationsaustausch. Die heutige Welt ist stark von digitaler Kommunikation geprägt und gerade in solchen Projekten kann ein offener Umgang mit Handys in der Schule geübt werden und die SchülerInnen besser auf die Anforderungen und Erwartungen der modernen Gesellschaft vorbereiten. In Projekten werden die Fähigkeit der Schüler, eigenverantwortlich mit Technologie umzugehen, gefördert und so kann auch ein sinnvoller Umgang mit Handys durch Selbstkontrolle und Eigenverantwortung gefördert werden.