Retro-Kult und Kult-Konsole

Für Gamer der alten Schule, Retro-Fans und Freunde des Pixel-Look-Zeitalters ist diese Konsole schon fast Pflichtprogramm. Ihr Aussehen kann als nichts anderes als wunderschön bezeichnet werden. Die Steuerung ist – wie man sie kennt – liebenswert unelegant und die Spiele die Retro-Reise in die 80er.

Arcade-Automat im Eigenbau an der Gesamtschule Hardt

Schüler:innen der Gesamtschule Hardt haben einen alten Arcade-Automaten nachgebaut und die Retro-Technik aus dem letzten Jahrtausend durch simple PC-Hardware ersetzt. Das Ergebnis ist eine kultige Zock-Maschine der Extraklasse.

Wer vor 30 Jahren am Computer spielen wollte, musste in die Spielhalle ziehen – denn vor Playstation, Commodore 64 oder gar den heutigen High-End-Boliden, die die Nordschleife in Full-HD-Auflösung auf den Flachbildschirm holen, gab es in den eigenen vier Wänden keine Videogames.

In den Spielhallen hingegen gab es sie: Arcadeautomaten. Große, schwere Kisten mit Monitoren, Joysticks und Münzeinwurf. Für ein paar Pfennig bis hin zu etlichen Mark erkaufen sich Spielwütige Credits oder Leben, um dann in Pixelgrafik mit Grundfarben an rudimentären Joysticks Zeitungen auszutragen, Punkte zu fressen oder vor Geistern zu fliehen. Wer die Games heute neben Forza 2, World of Warcraft oder Counterstrike stellt und einen direkten Vergleich zieht, kann über die Videogames der 80er nur müde lächeln. Verständlich, denn die Spiele waren weder komplex noch realistisch. Aber sie haben einfach Spaß gemacht. Verdammt viel Spaß sogar, denn auch heute kann sich kaum einer verwehren, zum Joystick zu greifen, wenn Pac Man läuft – wenn auch nur für ein paar Runden. Theoretisch, denn spätestens, wenn die Highscore auf dem Monitor auftaucht, packt es einen: „Wer ist denn eigentlich TGA, und warum ist er vor mir?!“
Während der Projektwoche haben Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Hardt die großartige Möglichkeit gehabt, einen eigenen Arcade-Automaten zu bauen und den Retrokult für die Mitschüler:innen in die Schule zu holen. Kurz vor den Sommerferien wurde er spielbereit vor dem Oberstufentrakt aufgestellt. (Quelle: CeNet.de)

Mit dem Konzept „Konsolen Kult“ hat das zdi in Zusammenarbeit mit dem Medienpädagogen Kai Kyas und Daniel Lawinski-Deges ein Medienprojekt für Konsolen- und Computer Kult interessierte Jugendliche an der Gesamtschule Hardt durchgeführt. Zehn Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 und aus der Q2 haben einen Acarade Automaten entwickelt und gestaltet. Im Gegensatz zu den Automaten in den 70/80er Jahren hat das Team mehr als ein Spiel installiert und somit auch eine möglichst große Auswahl geschaffen. 

Gebaut wurde in verschiedenen Arbeitsbereichen – vom Gehäuse bauen, lackieren, sprayen und gestalten bis zur Programmierung der Platine. Hierfür wurde ein Resbarry Pi genommen und die Hardware verkabelt. 

Die Teilnehmenden mussten das Gehäuse aus Holz bauen. Vorbereitend wurde skizziert, gesägt, geschliffen und gebohrt.

Nachdem die Einzelteile vorbereitet waren, wurde die Gestaltung mit den Teilnehmenden erarbeitet. Dafür wurde gemeinsam lackiert, Stencils gestaltet und aufgesprüht. 

Im Rahmen der Programmierung und Verkabelung spielte Kai Kyas mit den Teilnehmenden die Software auf den Resbarry Pi auf und baute es in ein Gehäuse ein. Zu der Software gehören verschiedene Emulatoren sowie die Retro Pi Software, die gegebenenfalls angepasst werden musste. Zudem wurde ein Schaltplan entwickelt der zeigt, wie die Joystick & Buttons angeschlossen werden. 

Nachdem die ersten drei Phasen „Bauen“, „Gestalten“ und „Programmieren“, abgeschlossen waren, wurden im nächsten Schritt die Komponenten zusammengesetzt. 

Am letzten Schultag konnte der Arcade-Automat nun im Neubau vor dem Oberstufentrakt aufgebaut werden. Nach den Sommerferien gibt es dann in bestimmten Mittagspausen die Möglichkeit nach einer Anmeldung und Absprache unter der Aufsicht der verantwortlichen jungen Techniker die Kult-Konsole für eine Spieldauer zu reservieren.