Neue Entwicklungen für die Mönchengladbacher Schulen.

Der Schulausschuss Mönchengladbach hat getagt und u.a. Pläne zur 7. Gesamtschule und den Kapazitätserweiterungen an bestehenden Schulen auf den Weg gebracht.

In der Sitzung des Schulausschusses am 25. September um 17 Uhr im Ratssaal stand erneut die drängende Frage im Raum, wie Mönchengladbach auf den steigenden Bedarf an Schulplätzen reagieren wird. Insbesondere die Planungen zur Errichtung der 7. Gesamtschule sowie Maßnahmen zur Bewältigung der steigenden Schülerzahlen an den Mönchengladbacher Schulen waren zentrale Themen.

Für das kommende Schuljahr wird ein deutlicher Anstieg der Schülerzahlen in der Jahrgangsstufe fünf erwartet. Insgesamt werden zusätzliche Klassen notwendig, um die Schülerströme in Mönchengladbach aufnehmen zu können. Während an den Haupt- und Realschulen keine zusätzlichen Maßnahmen notwendig sind, wird es bei den Gymnasien nur zu einer kleineren Anpassung kommen, die ohne bauliche Veränderungen bewältigt werden kann. Auch die Gesamtschule Volksgarten, die in den kommenden Jahren in in mehreren Bauabschnitten saniert und teilweise neu aufgebaut wird, bleibt von der Erweiterung verschont und wird wie bisher vierzügig weiter geführt.

Anders sieht es bei der Gesamtschule Hardt und der Theodor Hespers Gesamtschule aus, sie sollen jeweils um zwei zusätzliche Klassen erweitert werden. Containerlösungen auf dem Schulgelände sollen den fehlenden Raum dafür schaffen. Die Stadtverwaltung hatte bereits im Vorfeld mit den Schulleitungen der beiden Gesamtschulen Gespräche geführt, um den Bedarf an zusätzlichen Klassen zu ermitteln. Von Seite der betreffenden Schulleitungen soll Unterstützungsbereitschaft signalisiert worden sein. Auch die Zustimmung der Schulaufsicht liegt vor. Die Gesamtschulen hätten allesamt im letzten Ausschuss Bereitschaft gezeigt, bei der Erweiterung mitzuwirken, so die Verwaltung. 

Ein Punkt in der Diskussion war auch die Einbeziehung der Schulen und Eltern in die Entscheidungsprozesse. Auf die Frage, ob die Erweiterung überhaupt angesprochen wurde und wie die betroffenen Eltern und Schulen dazu stehen, wurde von Verwaltungsseite geantwortet, dass es keinen Beschluss der Schulkonferenz brauche, da bereits alles mit den Schulen kommuniziert sei.

Eine spannende Frage, die im Ausschuss aufkam, betraf die Kosten der Maßnahmen. Ein Ausschussmitglied stellte klar, dass die finanziellen Mittel für diese Vorhaben knapp bemessen sind. Die bisher kalkulierten Gesamtkosten von rund 22 Millionen Euro pro Schule reichen ihrer Einschätzung nach nicht aus, um die nötigen Baumaßnahmen vollständig zu decken. Besonders die Kosten für Modulbauten, die temporär eingesetzt werden sollen, scheinen höher zu liegen als ursprünglich geplant.

Es wurde zudem angemerkt, dass die aktuelle Kostenschätzung auf Erfahrungswerten basiert, jedoch noch keine konkreten Planungen oder detaillierten Berechnungen vorliegen. Dies bedeutet, dass die tatsächlichen Kosten je nach Standort variieren können und möglicherweise noch Anpassungen notwendig werden.

Auch zur Errichtung der geplanten 7. Gesamtschule in Mönchengladbach gab es Neuigkeiten. Angesichts der anhaltend steigenden Schülerzahlen ist die Notwendigkeit einer weiteren Gesamtschule unumstritten. Vor zwei Jahren wurde der Bau einer weiteren Gesamtschule beschlossen. Zwischenzeitlich hat man nicht nur verschiedene Varianten geprüft, sondern auch einen Standort festlegen können. Nun beginnen die weiteren Planungen bevor 2025/2026 voraussichtlich der erste Spatenstich erfolgen soll. Sie wird im ersten Bauabschnitt vierzügig und ohne Oberstufe geplant.

In der Diskussion wurde deutlich, dass die Stadt mit den derzeitigen finanziellen Mitteln nur begrenzt handlungsfähig ist. Sie sieht aber in der zügigen Umsetzung die einzige Lösung. Den Beschlussvorlagen wurde einstimmig zugestimmt.