Was passiert, wenn Lachen verboten ist?

Die simbabwische Dramatikerin Zaza Muchemwa thematisiert in ihrem Stück „Das vierte Verhör“, Überwachung und die Kraft des Widerstands. Die Premiere zum Schauspiels ist am 8. Februar im Theater Mönchengladbach zu erleben. Charlotte, Thore und Sofija aus der Standpunktredaktion haben am 30. Januar im Theater Krefeld Mönchengladbach die Probe zum Schauspiel „Das 4. Verhör“ besucht.
Auf der Rückfahrt sprechen Charlotte und Thore über das Stück und die Dramatikerin Zaza Muchemwa. Beeindruckt erzählen die Beiden von den SchauspielerInnen, dem Bühnenbild und den vielen Verantwortlichen hinter der Bühne, die dem ganzen Stück erst diese Wirkung geben. 

Stell dir vor, du lebst in einer Welt, in der du nicht mehr frei fühlen, lachen oder du selbst sein darfst. Willkommen in The Union, dem Schauplatz von Zaza Muchemwas Stück Das vierte Verhör. Klingt nach Science-Fiction? Vielleicht. Aber wenn man mal genau hinschaut, sind die Parallelen zu unserer Welt gar nicht so weit hergeholt. Im Stück träumt Kundai Anderson nur von einem Spa – einem Ort, an dem Menschen mal zur Ruhe kommen und nachdenken können. Doch genau das wird ihr zum Verhängnis. Warum? Weil die Union keine Menschen will, die nachdenken. Die Regierung sieht Kundai als Gefahr und sperrt sie weg. Klingt abwegig, oder? Aber werfen wir einen Blick in die Realität: In einigen Ländern werden Leute festgenommen, nur weil sie auf die Straße gehen und protestieren. Weil sie unbequem sind. Oder einfach nur anders denken. 

Hört mal rein, warum man das Theaterstück in Mönchengladbach auf keinen Fall verpassen sollte:

Du denkst vielleicht, „Was hat das mit mir zu tun?“ – aber überleg mal. In einer Welt, in der Algorithmen deinen Feed bestimmen und ständig überwacht wird, was du postest, wie frei bist du eigentlich noch? Genau darum geht’s in Das vierte Verhör: um Freiheit. Nicht die große, abstrakte Freiheit, sondern die kleine, ganz persönliche. Die Freiheit, zu fühlen, zu denken, du selbst zu sein.

Das vierte Verhör ist mehr als nur ein Theaterstück. Es ist ein Weckruf. Eine Geschichte, die uns zeigt, wie wichtig es ist, für unsere Träume und unsere Freiheit einzustehen. Und ja, es ist auch ein bisschen düster – aber genau das macht es so spannend. Es ist ein Spiegel, der uns zeigt, wie wichtig es ist, unsere Freiheit und Menschlichkeit zu verteidigen. Mehr Infos und Tickets

„Freiheit ist nicht selbstverständlich“ – Im Gespräch mit Zaza Muchemwa. Hier geht’s zum Video des Theaters mit ZaZa Muchemwa:

Die simbabwische Dramatikerin spricht über ihr Stück „Das vierte Verhör“, Überwachung und die Kraft des Widerstands. Warum man das Theaterstück in Mönchengladbach auf keinen Fall verpassen sollte, fragen wir sie in einem Interview.

Interviewer: Zaza, in deinem Stück „Das vierte Verhör“ geht es um Überwachung, Unterdrückung und Widerstand. Warum sollten Jugendliche sich das unbedingt ansehen?

Interviewer: Gibt’s im Stück auch Momente, die Spaß machen oder Hoffnung geben?

Interviewer: Du kommst aus Simbabwe. Wie viel von deiner Heimat steckt in „Das vierte Verhör“?

Interviewer: Warum glaubst du, ist Theater ein guter Ort, um solche Themen zu verhandeln?

Interviewer: Gibt es eine Botschaft, die du mit „Das vierte Verhör“ vermitteln willst?

Interviewer: Zum Abschluss: Was möchtest du Jugendlichen sagen, die sich nicht sicher sind, ob Theater „ihr Ding“ ist?

„Das vierte Verhör“ wird in der Spielzeit 24/25 am Theater Krefeld Mönchengladbach inszeniert. Sichert euch eure Tickets und erlebt ein Stück, das euch nachdenklich macht – und vielleicht ein bisschen rebellisch.