Wir hören die Meinungen aller, insbesondere die unserer Schüler*innen, und nehmen sie ernst.
Das nimmt sich die Gesamtschule Hardt in ihrem Leitbild vor. Ein wichtiger Teil, wenn nicht der wichtigste, um diesen Vorsatz einzuhalten, ist die SV-Arbeit. Mit einem Team rund um unseren Schülersprecher Felix Peters setzt sich die SV an unserer Schule für ein Mitspracherecht für alle ein. In den wichtigen Gremien unserer Schule sitzen Mitglieder der SV, die die Meinung der Schülerinnen und Schüler vertreten und in die demokratischen Entscheidungen mit einbezogen werden.
Hier wird deutlich, dass Demokratie an Schulen großgeschrieben wird oder werden sollte. Die Meinung aller, d.h. der Lehrerinnen und Lehrer, der Schülerinnen und Schüler, der Schulleitung und der Eltern, wird im besten Fall bei wichtigen Entscheidungen berücksichtigt. Die Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Parteien gehen miteinander in den Austausch und finden einen Kompromiss, mit dem alle einverstanden sind.
Dabei geht es nicht nur darum, eine Schule zu schaffen, die sich nach den Bedürfnissen aller richtet, sondern auch darum, Schülerinnen und Schülern die Grundsätze demokratischen Handelns mit auf den Weg zu geben. Durch die SV wird die Stimme von Schülerinnen und Schülern aktiv vertreten und hat Auswirkungen auf Entscheidungen in der Schulgemeinschaft. Den Schülerinnen und Schülern wird klar, dass ihre Stimme zählt und dass sie etwas bewirken können. Die Meinung der Schülerinnen und Schüler wird wertgeschätzt und gehört; es wird diskutiert. All das sind demokratische Grundsätze, die Schülerinnen und Schüler so kennen und begreifen lernen und die einen Grundstein für späteres demokratisches Handeln legen.
Aber das alleine reicht noch nicht aus. Um alle Schülerinnen und Schüler für Demokratie zu begeistern, muss im Unterricht über Demokratie gesprochen werden. Es muss thematisiert werden, dass diese nichts Selbstverständliches ist, sondern dass wir uns für sie einsetzen müssen, gerade da demokratiefeindliche Parteien und Ansichten immer mehr Zuspruch in der Gesellschaft finden. Es müssen Räume für politische Diskussionen und Austausch geschaffen werden, zum Beispiel in Form eines Projekttages.
Gerade jetzt, wo die Europawahl, bei der man erstmals ab 16 Jahren wählen darf, bevorsteht, ist dies noch wichtiger. Unsere Gesellschaft steht vor vielen Herausforderungen: Klimawandel, der Ukraine-Krieg, ein immer größer werdender Rechtsruck … All diese Herausforderungen können wir nicht alleine, sondern nur gemeinsam, als ein vereintes demokratisches Europa, überwinden. Durch Austauschprojekte und interkulturelle Begegnungen werden Schülerinnen und Schüler sich der Bedeutung von Europa bewusst. Vor allem Europaschulen vermitteln Schülerinnen und Schülern so die Werte eines freien, demokratischen Europas.
Schulen, die die Mitbestimmung der Schüler ernst nehmen, fungieren als Vorbilder für demokratische Strukturen und Prozesse. Wenn Schülerinnen und Schüler erleben, dass ihre Meinungen gehört und berücksichtigt werden, verstehen sie Demokratie als lebendige Praxis. Sie lernen, dass Demokratie nicht nur ein theoretisches Konzept ist, sondern dass sie aktiv daran teilhaben können. Dies motiviert sie, sich auch außerhalb der Schule für demokratische Werte einzusetzen und bereitet sie auf ihre zukünftige Rolle als aktive und verantwortungsbewusste Bürger vor.